Die Macht der Wörter

Ihre gewählten Begriffe beeinflussen Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen. Daher werden Sie sich bewusst, welche Wörter Sie verwenden, wenn es Ihnen nicht gut geht.

- Julia Stoller


Worte dienen dazu uns mitzuteilen, uns auszudrücken und zu beschreiben. Sie können uns zum Lachen oder zum Weinen bringen. Sie können uns wehtun, uns Hoffnung schenken oder an uns selbst zweifeln lassen. Mit Worten können wir unseren Gefühlen, Wünschen und Zielen Ausdruck verleihen.


Nicht nur im Marketing, sondern insbesondere auch die größten Denker und Führer nutzen die Macht der Wörter, um auf unsere Gefühle Einfluss zu nehmen und uns für ihr Anliegen zu gewinnen. Fakt ist, Wörter können nicht nur Gefühle, sondern auch unsere Handlungsweisen enorm beeinflussen. Unsere Handlungen wirken sich wiederrum auf unsere Gedanken und Emotionen aus. Das Zusammenspiel von Gedanken und Emotionen lenkt unsere Entscheidungen. Diese wirken sich auf die Ergebnisse aus, die wir in unserem Leben erzielen.


Andere darum zu bitten oder vorzuschreiben ihre Wortwahl zu ändern, sollte nicht unsere Aufgabe sein und in Bezug auf die Medien- sowie Regierungswelt, ist dieses Vorhaben realistisch betrachtet ein „Fass ohne Boden“. Daher sollten wir bei uns selbst ansetzen, um unsere psychische Widerstandfähigkeit zu stärken.


Dafür ist es ratsam unser alltägliches Vokabular zu überprüfen. Wir sollten erkennen, dass unsere Sprache zahlreiche Begriffe enthält, die eben nicht nur eine rein wörtliche Bedeutung haben, sondern auch eine emotionale Intensität transportieren. Umso bewusster wir der Verbindung von Wörtern mit den eignen Emotionen werden, desto weniger lassen wir uns von äußeren Einflüssen lenken.


Wenn Sie sich zum Beispiel angewöhnt haben Ausdrücke, wie „ich hasse es“ zu verwenden, dann denken Sie darüber nach diesen Satz umzuformulieren. Ein Beispiel hierfür wäre: „Ich ziehe etwas anderes vor“.


Fragen Sie sich also: „Welche Wörter benutze ich, um meine Gefühle auszudrücken?“ Verwende ich zu schnell das Wort „ich fühle mich depressiv“? Dann hinterfragen Sie sich kritisch, ob Sie dieses Wort nicht ersetzen. Denn das Gehirn assoziiert mit solch einem schweren Ausdruck massive Nachteile. Wenn also Begriffe, die Sie benutzen eine Art lähmenden Zustand in Ihnen auslösen, dann sollten Sie diese ersetzen durch bestärkende oder mildernde Varianten, wie etwa: „Mir geht es heute nicht so gut“, „ich bin heute frustriert“ oder „es ist heute nicht mein Tag“.


Merken Sie sich: Wenn es für etwas kein Wort gibt, dann gibt es auch keine Möglichkeit, darüber nachzudenken.

Tragen Sie Verantwortung dafür, wie Sie mit sich selbst sprechen und sich selbst behandeln. Denn das wiederrum trägt zur mentalen und psychischen Gesundheit bei. Beides sollte gerade in schweren herausfordernden Zeit bewusst von uns trainiert und gestärkt werden.


Julia Stoller, M.A.

 
 
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